Gluten: Negativer Einfluss auf deinen Darm durch Verzicht?

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Gluten wird immer wieder sehr böse dargestellt. Doch heute möchte ich dir etwas sehr Wichtiges mit auf deinen Weg geben. Ganz klar: Wenn du an Zöliakie leidest (und noch ein paar weitere Ausnahmen) dann ist der Verzicht auf Gluten ein MUSS.

Aber glutenfrei ist für dich kein MUSS, falls du nicht daran leidest. Leider ist durch den Hype «glutenfrei» das Klebereiweiss in Verruf geraten. Und wenn es um das Thema Darmgesundheit geht, ist der Tipp Nummer 1 meistens: Verzichte auf Gluten. Doch diese Aussage ist meiner Meinung nach etwas gefährlich.

Eine Zöliakie-Diagnose kann nur unter Gluten Belastung gestellt werden. 

Wenn du ohne zu wissen, was mit dir los ist, einfach anfängst, auf Gluten zu verzichten, aber nie eine Abklärung machst, könnte eine Zöliakie-Diagnose möglicherweise übersehen werden. Klingt das jetzt unverständlich für dich? Bei einer Zöliakie-Diagnose ist es wichtig, zu 100 % auf Gluten zu verzichten – und zwar sorgfältig und dauerhaft.

Was viele nicht wissen, die sich – ohne eine Zöliakie-Diagnose – einfach mal glutenfrei ernähren: Eine „richtig“ durchgeführte glutenfreie Ernährung ist meist noch etwas aufwändiger und muss sauberer umgesetzt werden (z. B. separate Toaster, etc.).

Zudem kann es dazu führen, dass, wenn du einfach mal auf Probe auf Gluten verzichtest und später wieder geringe Mengen zu dir nimmst, eine unbekannte Zöliakie nicht erkannt oder viel zu spät diagnostiziert wird.

Deshalb ist es unglaublich wichtig: Bevor du auf Gluten verzichtest, finde zuerst die Ursache für deine Darmprobleme.

Ein weiterer sehr wichtiger Punkt:

Eine glutenfreie Ernährung ist nicht gleich gesünder. Glutenfrei wird im Moment leider zu stark gehypt. Die Produkte sind relativ teuer, aber sind überhaupt nicht besser (ausser du leidest an Zöliakie, dann sind diese Produkte natürlich viel besser für dich). Viele glutenfreie Fertigprodukte enthalten sehr viele Zusatzstoffe, Emulgatoren usw. Ich finde solche Fertigprodukte natürlich gerade für Menschen die an Zöliakie leiden eine Bereicherung. Doch gesünder sind sie definitiv nicht und sollten in einer «darmgesunden» Ernährung auch nicht als «gesund» betitelt werden oder als etwas, was dein Darm gesund macht!

Was durch eine solche Vorgehensweise passieren kann:

Ein vollständiger Verzicht auf Gluten, und somit auch auf Ballaststoffe aus Getreide, kann die wichtigen Bifido- und Milchsäurebakterien im Darm reduzieren. Das kann leider das Wachstum von „hinderlichen“ Bakterien fördern. Ja, du hast richtig gelesen: Eine glutenfreie Ernährung kann sogar Probleme verursachen! Ein bekannter Forscher im Bereich Darmmikrobiom und Gastroenterologe, Dr. Will Bulsiewicz, hat einmal gesagt: „Wenn unsere Darmprobleme wirklich mit Gluten zu tun hätten, dann hätten in den USA deutlich weniger Menschen Darmprobleme.“ Doch dem ist nicht so!

Und er hat vollkommen recht. Es geht nicht um „Gluten“ an sich, sondern vielmehr um die Qualität der Lebensmittel. Wenn du also das nächste Mal Bauchschmerzen nach einem Stück Weißbrot bekommst, frage dich nicht direkt, ob es am Gluten liegt. Möglicherweise ist das hochverarbeitete, glutenhaltige Weißbrot für deinen Darm einfach nicht bekömmlich. Versuch stattdessen, ein Stück Sauerteigbrot zu essen. Das kann einen riesigen Unterschied machen! (Ich möchte hier übrigens keine Lebensmittel verteufeln, sondern nur aufzeigen, dass wir manchmal auch unsere Gewohnheiten und Ernährung anders hinterfragen sollten.)

Übrigens: Falls du an Zöliakie leidest und dich jetzt fragst, ob du wieder Gluten essen solltest, weil ich die Aussage gemacht habe, dass eine glutenfreie Ernährung dem Mikrobiom schadet: Die Antwort lautet ganz klar: Nein, natürlich nicht! Bei Zöliakie richtet Gluten so starken Schaden an, dass es absolut notwendig ist, darauf zu verzichten. Aber auch in einer glutenfreien Ernährung kannst du dein Mikrobiom pflegen und verwöhnen, indem du auf eine ausgewogene, vielfältige Ernährung achtest.

Mein Geheimtipp für dich:

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Meine Tipps für Gluten Unverträglichkeit:

Hier ein paar Tipps für dich, falls du nicht an Zöliakie leidest, aber trotzdem immer mal wieder Beschwerden hast nach Brot:

  • Achte auf deine individuelle Verträglichkeit: Ich möchte mit diesem Beitrag keinesfalls sagen, dass du ab sofort Gluten essen solltest. Achte vor allem darauf, was dir gut tut.
  • Achte auf ein verträgliches Getreide (Roggen, Dinkel usw.)
  • Esse qualitativ hochwertiges Brot. Das Brot hat heute leider keine lange Aufgehzeit mehr. Durch lange Aufgehzeiten reduziert sich der FODMAP-Gehalt und wird dadurch verträglicher (falls du nicht selber gerne Brot backen möchtest, suche dir unbedingt ein Bäcker aus, der darauf achtet – gibt es zum Glück auch immer mehr) (Probiere auch gerne ein Sauerteigbrot aus)
  • Oder esse weniger Brot ☺ Gibt ja so viele Alternativen zu Brot.
  • Achte darauf wie du isst. Das WIE ist nämlich meistens entscheidender als das WAS. (Achtsam essen und gut kauen)

Wenn du nach sowohl glutenfreien, aber auch darmgesunden Rezepten suchst, dann schau dir unbedingt feel.gut an. Dort findest du auch noch weitere Informationen rundum das Thema Gluten.

Die Ausgangsebene auf eatyourway.ch und aller hier verfassten Beiträge resultieren aus eigenen Erfahrungswerten, erarbeitetem, evidenzbasiertem Wissen und persönlicher Meinung. Es handelt sich hier keinesfalls um einen medizinischen oder therapeutischen Rat. Weshalb keine Verantwortung und keine Haftung für Schäden jeglicher Art übernommen werden können.

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