In der Werbung und auch auf Social Media sieht man immer wieder Probiotika. Ein Probiotika-Präparat das unseren Darm so gut unterstützt, dass sich alle Probleme in Luft auflösen. Oft könnte man denken, ein Probiotika ist ein Allerheilmittel. Doch welches Probiotika-Präparat ist wirklich sinnvoll? Welches Präparate sollten eingenommen werden, um den Darm positiv zu unterstützen?
Bevor ich auf diese Frage eingehe, möchte ich zuerst erklären, was Probiotika überhaupt sind.
Definition von Probiotika
Probiotika sind harmlose, lebende Mikroorganismen. Sie gelangen in ausreichender und aktiver Form in den Dickdarm und erzielen dort eine gesundheitliche Wirkung.
Wo sind Probiotika enthalten?
Probiotika sind nicht nur in Präparaten enthalten, sondern auch in Lebensmitteln. Welche probiotischen Lebensmittel gibt es? Dazu findest du 👉 hier eine Übersicht.
Wenn wir uns aber jetzt auf die Präparate fokussieren. Welches ist das richtige Probiotika-Präparat? Welche Stämme müssen wir aufnehmen?
Es gibt nicht ein «richtiges» Probiotika. Es ist immer individuell, was resp. welches benötigt wird. Hier ist aber wichtig zu erwähnen, dass immer noch sehr viele Mediziner, Forscher und v.a. auch Ernährungsmediziner einer Probiotika-Einnahme kritisch gegenüber stehen.
Diese Haltung ist meiner Meinung nach nach wie vor sehr berechtigt. Es gibt mittlerweile einige Belege, bei welchen Erkrankungen eine Probiotika-Einnahme sinnvoll sein kann. Aber da die Mikrobiomforschung noch in den Kinderschuhen steckt, gibt es leider auch da noch viele offene Fragen zur Probiotika-Einnahme zu klären.
Ein Versuch wert …
Bei bestimmten Darmproblemen können Probiotika-Präparate unterstützend wirken. Mein Tipp an dich, bevor du ein Probiotika einnimmst: Lass dich von einer Fachperson beraten. Das kannst du sowohl in einer Apotheke, als auch bei deinem Arzt / deiner Ärztin.
Was du bei der Probiotika-Einnahme beachten solltest:
- Probiotika ausreichend hoch dosieren:
Wir gehen davon aus, dass unser Mikrobiom 100 Billionen Bakterien hat. Deshalb ist es wichtig, die Tagesdosen hoch genug anzusetzen.
- Verzichte auf Kapseln, bevorzuge Pulver:
Man geht davon aus, dass Probiotika in Kapseln bei manchen Menschen nicht aktiviert werden können.
- Achte auf eine hohe Qualität:
Gib lieber etwas mehr Geld aus, anstatt ein günstiges Produkt zu kaufen, welches dir nicht hilft.
- Vertraue nicht auf “gute” Werbung:
Lass dich in einer Apotheke von einer ausgebildeten Fachperson oder bei deinem Arzt / deiner Ärztin beraten.
- Nach einer Mahlzeit einnehmen:
Die Meinungen sowie auch die Angaben sind unterschiedlich. Aus physiologischer Sicht ist die Einnahme nach einer Mahlzeit besser, da der pH-Wert im Magen im Nüchternzustand saurer ist, als nach einer Mahlzeit. So besteht die Chance, dass mehr Bakterien die Magenpassage passieren können.
- Fokussiere dich auf eine darmfreundliche Ernährung / Lebensstil:
Ohne darmfreundliche Lebensmittel können die Mikroorganismen nicht überleben.
- Stärke die Bakterien, die du nicht einnehmen kannst:
Die meisten Bakterien können wir nicht aufnehmen, da sie nicht an der Luft überleben können (sehr wichtige wie bspw. Akkermansia muciniphila oder Faecalibacterium prausnitzii). Sie müssen INDIREKT gefördert werden! Indirekt bedeutet: gute Voraussetzungen schaffen, präbiotische Ballaststoffe aufnehmen und eine darmfreundliche Ernährung etablieren.
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