Gerne möchte ich dir in diesem Beitrag 3 Gründe aufzeigen, warum KETO nichts für deinen Darm ist:
Grund #1: Darmbakterien können ausgehungert werden
Ballaststoffe sind unglaublich wichtig für unsere Darmbakterien. Wenn wir zu wenig Ballaststoffe aufnehmen, dann können unsere Darmbakterien aushungern.
Das denken tatsächlich sehr viele Keto-Begeisterte. Doch die Wahrheit sieht meistens total anders aus. Durch den Verzicht / starke Reduktion der Kohlenhydrate, werden sehr wichtige Ballaststoffquellen reduziert, die sich positiv auf unsere Darmbakterien auswirken. Es ist wichtig zu erwähnen, dass Ballaststoffe nicht nur in Gemüse, Früchten und Nüssen vorhanden sind, sondern auch in wertvollem Vollkorngetreide, Pseudogetreide usw. Was in einer ketogenen Ernährungsweise leider nicht aufgenommen wird.
Grund #2: Vollkornprodukte werden weggelassen, die zusätzliche Benefits haben
Vollkornprodukte wirken sich nicht nur auf unseren Darm positiv aus – sondern auch in einer Reduktion anderer Erkrankungen. Hier ist wichtig zu erwähnen, unser Darm ist so viel mehr als nur ein Verdauungsorgan.
Wenn wir genügend Ballaststoffe aus Vollkornprodukten essen, wirkt sich das positiv auf die Cholesterolkonzentration im Blut aus. Dies wiederum kann wahrscheinlich das Risiko für Diabetes Typ 2, koronare Herzkrankheiten und auch für Bluthochdruck senken.
Grund #3: Hohe Proteinzufuhr
Vorneweg, Proteine sind sehr wichtig für unseren Körper und auch für unseren Darm. Wir sollten keinesfalls auf Proteine verzichten. Und es gibt einige Gruppen, die auf die Zufuhr von Proteinen besonders acht legen sollten (bspw. mangelernährte Patienten usw.).
Doch wenn wir die Daten der Proteinzufuhr in Europa anschauen, dann sollten wir uns diesbezüglich keine Sorgen machen. Die Zufuhr ist bei Erwachsenen am oberen Ende. In einer ketogenen Ernährung wird häufig auf tierische Proteinquellen gesetzt. Auch wenn die Aufnahme von tierischen Proteinquellen häufig besser ist, ist die Menge gepaart mit der (vermutlich) niedrigen Ballaststoffzufuhr ziemlich sicher nicht sehr förderlich für unser Darmmikrobiom.
Wissenschaftler gehen davon aus, dass ungefähr 10% der Eiweisse unseren Enzymen im Dünndarm entwischen und in den Dickdarm übergehen. Im Dickdarm werden sie von Darmbakterien fermentiert. Nun ja nicht weiter tragisch könnte man sich denken oder? Tatsächlich können aber aus den tierischen Proteinen Stoffwechselprodukte entstehen, die nicht so gut für unseren Körper sind. Hier aber wichtig zu erwähnen: es geht nicht darum, Proteine zu vernachlässigen oder sie drastisch zu reduzieren. Doch die Kombination der Proteinzufuhr scheint eine wichtige Rolle zu spielen. Essen wir genügend Ballaststoffe? Dann scheint das tierische Protein für unsere Darmbakterien weniger ein Problem zu sein. So auch die Menge.
PS: Dieser Beitrag bezieht sich auf unsere Darmgesundheit. Bei manchen Erkrankungen kann eine ketogene Ernährung hilfreich sein.
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