Es scheinen immer mehr Menschen an Darmproblemen zu leiden. In einer neuen Reizdarmstudie aus Belgien hat man herausgefunden, dass 68.8% der Bevölkerung immer mal wieder unter Blähungen und Durchfall leidet. Eine Befragungsstudie der Krankenkasse Barmer ergab, dass 17% der Bevölkerung an Reizdarm leiden. Die Zahlen scheinen im letzten Jahrzehnt deutlich gestiegen, doch was sind die Ursachen für Darmprobleme?
Die Symptome wie Bauchschmerzen, Blähungen, Blähbauch, Durchfall oder auch Verstopfungen können zahlreiche Ursachen haben. Diese Beschwerden sollten zwar immer ernstgenommen werden, da dahinter auch ernstzunehmende Erkrankungen stecken können. In vielen Fällen sind die Ursachen jedoch «harmlos» & auf keine ernstzunehmende Erkrankung zurückzuführen.
Welche möglichen Ursachen für Darmprobleme gibt es?
- Ungünstige Ernährung
- Stress
- Diät halten
- Nahrungsmittelunverträglichkeiten
- Zöliakie
- Reizdarmsyndrom
- Chronisch entzündliche Darmerkrankungen
- Infektionen
- Medikamente / Antibiotika
- Weitere Ursachen
Gerne gehe ich im Folgenden auf die einzelnen Ursachen für Darmprobleme im Detail ein:
1. Ungünstige Ernährung
Die westliche Ernährung bestehend aus einem hohen Anteil an Fertigprodukten, Zucker, Weißmehl und Fleisch kann in vielen Fällen zu vermehrten Darmbeschwerden führen. Da die oben genannte Ernährungsform oft sehr ballaststoffarm ist, kann die Verdauung dadurch nicht nur träge werden, sondern auch unsere Darmbakterien werden dadurch nicht «ausreichend» mit Futter versorgt.
Achtung: Es geht nicht darum, 100% auf die obengenannten Speisen zu verzichten. Es benötigt bspw. keinen 100% Zuckerverzicht, um einen gesunden Darm zu haben. (Hier geht’s zum Blogbeitrag über “3 Gründe warum ein Zuckerverzicht deinem Darm eher Schaden zufügt als nützlich ist”)
2. Stress
Stress wirkt sich negativ auf unsere Darmflora aus und kann sich mehr auf unsere Verdauung auswirken, als viele wahrscheinlich annehmen. (Hier geht’s zum Blogbeitrag über “Darmprobleme – liegt es am Stress”)
3. Diät halten
Die meisten Menschen denken, mit einer Diät oder Kur unterstützen sie ihren Darm. Doch in den meisten Fällen steckt hinter einer Diät, eine sehr eingeschränkte und kalorienreduzierte Ernährungsform.
Unsere Darmbakterien lieben vielfältiges Essen – eine Diät ist in den meisten Fällen einseitig, einschränkend und nicht auf unsere Bedürfnisse abgestimmt – was zu einer Veränderung unseres Mikrobioms führen kann. Und was somit auch ein Faktor sein kann, dass Darmprobleme entstehen.
4. Nahrungsmittelunverträglichkeiten
Eine Laktoseintoleranz, Fructosemalabsorption oder auch eine Histaminintoleranz können unterschiedliche Verdauungsbeschwerden verursachen. Sowie auch Allergien können sich mit Verdauungsbeschwerden zeigen. Sie können aber auch Hautreaktionen, Atemnot usw. auslösen.
5. Zöliakie
Wenn Zöliakie-Betroffene glutenhaltige Lebensmittel verzehren, wird eine Entzündung im Dünndarm ausgelöst.
6. Reizdarmsyndrom
Bei einem Reizdarmsyndrom handelt es sich um chronische Bauchbeschwerden, die über längere Zeit auftreten. Die Symptome können die Lebensqualität stark beeinflussen. Deshalb sollte ein Reizdarmsyndrom auch ernstgenommen werden.
7. Chronisch entzündliche Darmerkrankungen
Morbus Crohn oder auch Colitis Ulcerosa gehören zu den chronisch entzündlichen Darmerkrankungen. Beide Erkrankungen gehen oft mit schweren Durchfällen, Bauchschmerzen und auch oft mit einem Gewichtsverlust einher.
8. Infektionen
Es gibt zahlreiche Erreger, welche eine Magen-Darm-Infektionen auslösen können. In der Regel heilen die Beschwerden jedoch bereits nach wenigen Tagen wieder ab.
9. Medikamente / Antibiotika
Es gibt diverse Medikamente, welche zu Verdauungsproblemen führen können. Starke Schmerzmedikamente wie Opiate, Entwässerungsmittel, Antidepressiva aber auch Eisenpräparte können eine Verstopfung auslösen. Medikamente gegen Sodbrennen, Vitamin-C haltige Präparate oder Magnesium-Präparate hingegen lösen eher Durchfall aus.
10. Weitere Ursachen
Es gibt noch viele weitere Ursachen, welche Verdauungsbeschwerden auslösen können. Weitere mögliche Ursachen sind Schilddrüsenerkrankungen, Appendizitis (Blinddarmentzündungen), Tumore usw. Wichtig ist, dass unklare Beschwerden, insbesondere wenn sie länger andauern und stark sind, ärztlich abgeklärt werden müssen. Auch wenn die meisten Verdauungsbeschwerden eher harmlos sind, sollten solche Beschwerden nie auf die leichte Schulter genommen werden.
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