Ich bekomme immer wieder die Frage: Warum isst du Hülsenfrüchte? Hülsenfrüchte enthalten doch Lektine, die entzündungsfördernd wirken.
Aber vorneweg: Was sind Lektine überhaupt?
Einfach gesagt, handelt es sich um Proteinverbindungen, die Kohlenhydrate binden. Du findest Lektine in unterschiedlichen Lebensmitteln wie bspw.
- Bohnen
- Früchten
- Erdnüssen
- Linsen
- Tomaten
- Auberginen
- Kartoffeln
- Weizen
Wenn man all den Studien glaubt, die es über Lektine gibt, dann müssten alle möglichen Lebensmittel: einiges an Gemüse, Getreide, Körner, Pseudogetreide, Hülsenfrüchte, Nüsse und Co. stark reduziert werden.
Das grosse Problem an diesen Studien:
Die meisten Studien stammen aus den 80er Jahren und basieren auf Reagenzglasstudien.
Es gibt keine Humanstudie, die dieses Phänomen aus den Reagenzglasstudien beschreibt.
Schauen wir auf die gegenüberliegende Seite. Was nämlich in Humanstudien entdeckt wurde ist Folgendes:
Hülsenfrüchte sowie Vollkorngetreide reduzieren Entzündungen, senken den Cholesterinspiegel und vieles mehr. Es wird sogar angenommen, dass Lektine allenfalls sogar vor Krebs schützen könnten.
Deshalb bitte keine Angst, wenn es um Hülsenfrüchte geht (ausser du leidest an einer Histaminintoleranz, dann sei bitte vorsichtig damit).
Wenn wir aber noch einen Blick auf unser Darmmikrobiom werfen:
Hülsenfrüchte und Vollkorngetreide sollen nämlich nicht nur Entzündungen reduzieren, sondern auch sehr wertvoll für unser Darmmikrobiom sein. Es soll sogar eine Verschiebung des Darmmikrobioms geben, das mehr kurzkettige Fettsäuren produziert werden können. (Was sich wieder sehr positiv auf unsere Darmgesundheit auswirkt).
Weitere Beiträge dazu:
👉 Schützen Hülsenfrüchte vor Darmkrebs? Und Darmerkrankungen?
👉 Hülsenfrüchte: Wie werden sie verträglicher?
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